Samstag, 22. Dezember 2007

Reiner Kaune

Wir Menschen sehnen uns immer. Und das Hauptziel der Sehnsucht, das heißt Geborgenheit.

Schlaf

Tief und erholsam soll er sein. Ruhig und entspannend. Doch da ist noch etwas anderes, etwas das den Schaf merklich beeinflusst. Sicherheit.

Wenn jemand neben dir liegt und du dich geborgen fühlst. Jemand der dir das Gefühl gibt, das wenn die Welt untergeht, dir nichts passieren kann, weil ER da ist. Dieses Gefühl ist unvergleichlich schön. Wenn man es einmal erlebt hat, dann möchte man es nie wieder missen. Man weiß das kein Albtraum böse enden kann, denn da ist ER, der den Zombies den Schädel spaltet, wenn es nötig ist und Haie auf einen Ausflug auf Land mitnimmt, wenn sie dir etwas antun wollen. Niemand kann dir etwas antun solange ER da ist.

Doch was, wenn er nicht da ist? Wenn niemand neben dir liegt und auch niemand kommt wenn du IHN brauchst?

Du fühlst dich unsicher, schläfst unruhig und träumst schlecht. Sonst war man immer sofort beruhigt, wenn man schlecht geträumt hatte. Man hat ihn atmen hören können, ruhig und gleichmäßig. Sofort war alles wieder in Ordung. Oder vielleicht hat er geschnarcht. So laut, dass es selbst einen Höhlenbären vertrieben hätte. Man selbst kann wieder einschlafen, trotz der ohrenbetäubenden Lautstärke, da man IHN bei sich weiß.

Doch auf einmal ist da niemand und wenn man aufwacht, findet man statt eines warmen Körpers nur Kälte und anstatt seines Atems vernimmt man nur Stille. Dann fängt der Albtraum an, wenn man wach wird.

Mittwoch, 19. Dezember 2007

Oliver Heimann

Wie sollte es auch anders sein, so schrieb das Leben heute und wie auch an jedem anderen Tag eine neue Geschichte. Eine Geschichte die unser Leben verändert und uns dazu bringt, sich über sich selbst und andere Gedanken zu machen. Gedanken über das was war und noch kommen wird. Aus diesen Gedanken heraus werden wir Worte finden, die das beschreiben was in uns vorgeht und wie wir uns fühlen. Drücken wir diese Gefühle in Worten aus um diese auf Papier bringen, so kommen wir unweigerlich zu dem Schluss, dass wir nicht mehr in der Lage sind mit unserer Umwelt zu kommunizieren... So fangen wir an zu schreiben, in dem glauben der Welt besser erklären zu können, wie es in uns aussieht.

Wege

Jeder Mensch geht seinen Weg. Bis vor ein paar Monaten war mein Weg klar definiert. So schien es jedenfalls. Er war nicht immer ganz Grade, doch jederzeit erkennbar.

Häufig war er holprig und es lagen auch oft genug ganze Berge im Weg, doch ich bin ihm gefolgt. Ohne zu zögern.

Doch auf einmal bin ich im Dschungel, ich kann meinen Weg nicht finden. In welche Richtung muss ich gehen um ihn zu finden? Wenn ich einen Weg finde, woher weiß ich das es mein Weg ist, das dieser Weg der Richtige ist?

Man reiche mir doch bitte eine Machete für mein intelektuelles Dickicht.

Viele Menschen haben meinen Weg gekreuzt. Einige sind ein Stück mit mir gegangen, und ein paar werden ihn auch weiterhin mit mir zusammen gehen. Manche haben Spuren hinterlassen. Viele dieser Spuren werden ewig zu sehen sein, wenn auch weniger deutlich. Ich weiß das ich auf diesem Pfad nie völlig allein sein werde. Doch ist mein letzter Weg den ich gegangen bin auch der den ich weiter gehen möchte, oder sollte ich mich lieber umorientieren?

Ich habe im Moment das Gefühl ich trete auf der Stelle, oder nein, eher drehe ich mich im Kreis.

Nun hoffe ich auf ein wenig Hilfe, das wenn ich nicht aufhöre mich im Kreis zu drehen, mir jemand einen kleinen Schubs in die richtige Richtung gibt. Von jemandem der weiß was für mich das Richtige ist. Doch wenn ich nicht weiß welche Richtung das ist, wie soll es jemand anders wissen? Ich denke der alte Weg war schon eine gute Wahl. Nur weil jemand meinen Weg verlassen hat, macht es den Weg selbst nicht schlechter.

Also her mit der Machete, ich mache mich sogleich auf die Suche.

Björn Petermann

Ich bin immer bereit wortlos zu gehen. Manchesmal versteht jemand die Träne.

Sonntag, 16. Dezember 2007

Weihnachtsmarkt

Am Freitag habe ich mit mit ein paar Freunden verabredet. Auf den Weihnachtsmarkt nach Dortmund sollte es gehen. So weit so gut. Ich habe da so eine bestimmte Vorstellung von "über-den-Weihnachtsmarkt-gehen".

Man schlendert gemütlich von einem Büdchen zum nächsten, trinkt zwischendurch ein wenig Glühwein oder heiße Schokolade und lässt die Romantik der vielen Lichter auf sich wirken. Man riecht die Bratäpfel und die Lebkuchen und genehmigt sich vielleicht noch einen Crêpes. Also eine recht entspannende Vorstellung. Aber es ist ja bekannt: "Erstens kommt es anders; zweitens als man denkt."

Mein Tag war sowieso schon stressig, erst arbeiten, dann schnell was essen und dann ganz flott meine Mutter ins Auto einladen und die letzten Weihnachtsgeschenke kaufen. Also fuhren wir in ein recht bekanntes Einrichtungsgeschäft um uns dort nach den Geschenken für meinen Bruder umzusehen. Jeder weiß das dort immer was los ist, aber das war der absolute Wahnsinn. Die Parkplatzsuche war relativ schnell abgehandelt, da ich mit meinem Auto ja fast überall hineinpasse. Die ersten Abteilungen waren noch recht erträglich, aber der Haushalts- und der Dekobereich waren mehr als voll. Es war eine einzige Schlacht. Mutter und ich beschlossen uns aufzuteilen. Ich kämpfte mich also durch die rechte Flanke in Richtung Deko, und Mutter stürmte durch die Front in die Haushaltsware. Wir hatten ausgemacht uns in einer halben Stunde wieder am Einkaufswagen zu treffen. Sollte einer nach einer weiteren Viertelstunde nicht aufgetaucht sein, soll der andere den Feueralarm betätigen und die verlorene Person aus den Händen des tosenden Mob befreien. Nach einer guten halben Stunde hatten wir die Schlacht tatsächlich geschlagen und machten uns auf den Weg zu unserer zweiten Station. Der Supermarkt.

Hier war es zwar auch voll, doch es war lange nicht so überfüllt. Wir erledigten also unseren Einkauf und machten uns auf den Heimweg.

Dort angekommen ging es erstmal ans ausladen unserer Errungenschaften. Ein Blick auf die Uhr sagte mir, das Eile angesagt war, denn ich musste mich auch noch umziehen und nach Lünen zum Bahnhof. Und Züge, so weiß ich aus Erfahrung, warten nicht auf die Fahrgäste.

Im Zug angekommen musste ich erkennen, dass Sitzplätze eher Mangelware waren. Nunja, ich kann ja schlecht davon ausgehen, dass wir als einzige auf die Idee kommen, nach Dortmund zu fahren. Aber ich freute mich auf einen besinnlichen Weihnachtsbummel. Ich stellte fest, dass ich aufhören sollte mich solch unwirklichen Träumereien hinzugeben. Es war durch die riesigen Menschenmassen, die sich durch die Stadt schoben weit weniger romantisch als ich es mir hätte vorstellen können. Entweder bin ich der Gruppe hinterergehastet, oder es ging im Schneckentempo an den Buden vorbei. Mit Stehenbleiben und sich umsehen war nicht viel. Am längsten haben wir uns am Crêpes-Stand aufgehalten. Ich hatte schon die Hoffnung auf ein leckeres Heißgetränk fast aufgegeben, da beschlossen wir bei Starbucks halt zu machen. Das war meine Rettung! Koffeein! Juchu! Also rein in den Laden und den ULTIMATIVEN Kaffee bestellen. Einen White Caffè Mocha mit aufgeschäumter Milch, ohne Sahne, einem extra Shot und braunem Zucker! Ok, der braune Zucker war aus, aber man kann ja nicht alles haben. Auf alle Fälle war ich überglücklich. Und dann der anschließende Blick auf diesen riesigen Weihnachtsbaum... Da kam schon fast Stimmung auf.

Nach dem Weihnachtsmarkt ging es noch mit ein paar hartgesottenen ins Schnapshaus. Tanzen bis der Arzt kommt. Aber eins steht fest: Ohne Starbucks wäre ich nicht erst um fünf Uhr morgens zu Hause gewesen.

Interessant!

Ich glaube zwar nicht an solche Was-für-ein-Mensch-bin-ich-und-gibt-es-noch-Hoffung-für-mich Tests, aber diesen fand ich schon echt interessant. Klick! Und bitte unbedingt euren Persönlichkeitstypen in die Kommentare schreiben.
Ich bin übrigens der Spontane Idealist. Endlich weiß ich, dass ich kreativ und aufgeschlossen bin und über eine ansteckende Lebensfreude verfüge.

Dienstag, 11. Dezember 2007

Wilhelm Busch

Wenn über eine dumme Sache mal endlich Gras gewachsen ist, kommt sicher ein Kamel gelaufen, das alles wieder runterfrisst.

Dienstag, 4. Dezember 2007

Bob Hope

Wenn eine Frau sich die Lippen nachzieht, so ist das, wie wenn ein Soldat sein Maschinengewehr putzt.

Unwetter

Regen prasselt leise an mein Fenster. Schon den ganzen Tag ein kontinuierliches Nieseln. Konzentriert lese ich mein Buch und tauche ein in eine fantastische Welt.

Plötzlich schlägt mein Fenster zu. Erschrocken von dem Lärm stehe ich auf und schicke mich an das Fenster zu verschließen. Auf einmal nehme ich ein leises dumpfes Grollen wahr. Ich lösche das Licht um das Schauspiel in aller Pracht genießen zu können. Womit ich nicht gerechnet hatte war, dass sich just in diesem Moment zwei Gewitter über Werne zusammentun.

Ich stehe also nichtsahnend in meinem dunklen Zimmer und schaue voller Erwartung in den stockfinsteren Himmel. Für einen Moment habe ich das Gefühl, als ob die ganze Welt auf einmal den Atem anhält. Wie sich herausstellen sollte war dies die Ruhe vor dem Sturm. Plötzlich erhellen zwei gewaltige Blitze den Himmel und erleuten mein gesamtes Zimmer für Sekunden. Im direkten Anschluss zerreißt ein ohrenbetäubender Donner die Stille der Nacht. Dann ist es als würde sich eine Schleuse öffnen und ein heftiger Hagelschauer fegt über die Stadt.

Für ein paar Sekunden glaubt man das Chaos wolle die Welt beherrschen. Doch der Niederschlag ebbt langsam wieder ab und das Gewitter zieht weiter.


Ich liebe diese Naturgewalten. Am schönsten ist es, wenn das Gewitter so nah ist, dass man die Hitze des Blitzes zu spüren glaubt und der Donner so ohrenbetäubend laut ist, dass man seine Schallwellen am ganzen Körper fühlt. Es ist beeindruckend, wenn man sieht wie ein Blitz in ein Gipfelkreuz schlägt und es zu glühen beginnt. Der Donner schallt zwischen den Bergen und der Regen peitscht so heftig das man glaubt, die ganze Erde müsse ertrinken.

Dann ist der Zeitpunkt gekommen die Tür zu öffnen und auf die (hoffentlich Überdachte!) Terasse zu treten um das Schauspiel perfekt geniessen zu können.

Epikur von Samos

Wenn du einen Menschen glücklich machen willst, dann füge nichts seinen Reichtümern hinzu, sondern nimm ihm einige von seinen Wünschen.